Vorbereitungen und Aufbau

Bevors richtig losgehen konnte, wollte ich mir einen richtig stabilen Tisch als Unterlage für Martha bauen. Ich ging dies bereits an, bevor ich meine Fräse abholen konnte um rechtzeitig für den Fräsenaufbau bereit zu sein.
Ich baute mir einen Tisch aus einer 60mm Platte und 3 Lista Füssen. Zwei Füsse wurden genau unter den Auflageplatten der Fräse montiert um ein Federn des Tisches zu verhindern. Zusätzlich habe ich alle 3 Füsse hinten mit der Wand fest verschraubt um zusätzliche Seitenstabilität zu erreichen. Die Praxis hat später gezeigt, dass sich diese Konstruktion bewährt. Es ist erstaunlich was für Kräfte bei einer Beschleunigung auf den Tisch einwirken. Bevor ich die Füsse mit der Wand fest Verschraubt habe, hatt der Tisch doch ganz wenig nachgegeben.
Unter dem Tisch hab ich für den späteren Einbau eines Werkzeugschranks ein Tablar auf Mass eingebaut.
Das Tablar erfüllt 2 Zwecke, zum Einen steht im Keller die Waschmaschine welche evt. mal auslaufen könnte und so den Werkzeugschrank fluten würde und zum Andern beschwert der WZ-Schrank so den Tisch nochmals zusätzlich.

 

Tisch mit diversen Bauteilen
Tisch mit diversen Bauteilen


Nun aber zum Aufbau: Steuerung und Tisch sind ja nun bereits fertig und Martha liegt in Einzelteilen zur Montage bereit. Als erstes hab ich alle Maschinenteile gereinigt und entfettet (ausser die Kugelrollspindeln und Führungen natürlich). Danach die mitgegebene CD mit Anleitung und Bilder zum Fräsenaufbau ausführlich studiert.
Ich habe im Internet gesehen, dass die meisten die Hohlräume der Aluprofile ausgefüllt haben.
Beton, Bau Schaum, Sand oder gar nicht gefüllt war alles vertreten. Die Geschichte mit dem Befüllen der Profile ist eine eigene, sehr kontrovers geführte Diskussion. Es ist schwierig zu belegen, was eine solche Befüllung schlussendlich bringt. Schliesslich baut niemand die Maschine erst ohne Befüllung auf, misst Schwingungen (wer kann dies als Privatperson schon genau messen), baut die Maschine auseinander und befüllt die Profile und baut das Ganze erneut auf.
Ich hab mich dann für das Befüllen mit Sand entschieden weil dies nebst dem Massenaufbau theoretisch auch eine Vibrationsdämpfung bewirkt. Erst hab ich das eine Ende der Profile mit Bauschaum abgedichtet, ca. zu 2/3 mit Sand befüllt welchen ich vorgängig in allen verfügbaren Behältern mühsam trocknete. Anschliessend hab ich die andere Seite wiederum mit Bauschaum verschlossen.
Dazu habe ich gewöhnlichen Bauschaum verwendent (keinen 2K Schaum). Dabei ist es wichtig, vor dem Schäumen den Rand der Profile etwas zu befeuchten weil der Bauschaum mit der Feuchtigkeit abbindet. Den Vorstehenden Bauschaum kann relativ einfach mit einem Messer nach vollständiger austrocknung des Schaums abgeschnitten werden. Die vorher bereits ziemlich schweren Profile waren jetzt noch schwerer. Dies gefiel mir auf der einen Seite für das spätere Fräsen, auf der anderen Seite mochte ich nicht wirklich daran denken, das Maschinengestell während der Montage zu bewegen.

 

Nun waren wirklich alle Vorbereitungen abgeschlossen und ich machte mich an den Zusammenbau. Ich orientierte mich stark an der Anleitung und den Bildern von Herrn Möderl. Insbesondere die Reihenfolge der Montage hielt ich genaustens ein.
Immer wenn ein Schritt abgeschlossen war, habe ich auch gleich die Genauigkeit mit Messuhr, Winkel, Bleiwaage, Messschieber und Tiefenmass überprüft. Ich habe mir von Anfang an zum Ziel gesetzt, mir dafür viel Zeit zu lassen und wenn nötig nochmals zu zerlegen falls ich mit dem ergebnis nicht zufrieden sein sollte. Mehrmals musste ich dann auch Montageschritte wiederholen weil mir das Ganze noch zu ungenau war. Die Ungenauigkeit kam nicht etwa von den Teilen selbst, es war immer die zu unpräzise Montage. Schritt für Schritt kam ich vorwärts. Erst Das Maschinenbett aus den Vierkantprofilen mit der Mechanik dann die Stepper, HF-Spindel mit Kühlschläuchen, Kabel (-schlepp) und Endschalter.
Alles in Allem dauerte der Aufbau ungefär 2 Monate, wobei ich ausser am Wochenende nur Abends daran arbeiten konnte.

 

Dann kam der Tag wo ich Martha das erste mal zum Leben erweckte. Strahlend sah ich Martha bei ihren ersten Bewegungen zu. Noch die Endstufen und Mach3  grob konfigurieren und erstmal - fertig!